Im Bericht wird das Problem von Eineindeutigkeit der Termini in der traditionellen Terminologielehre und die Frage der fachterminologischen Polysemie im Gegensatz zu terminologischer Monosemie behandelt.
In der linguistischen Forschung wird Eineindeutigkeit bzw. Monosemie innerhalb von einem Terminsystem als eine der wichtigsten Forderungen nach dem Terminus betrachtet. Ein Terminus, als ein Zeichen muss nur einem Bezeichneten zugeordent werden und einem Bezeichneten muss nur ein Zeichen entsprechen (Wüster), es muss betont werden, dass der Begriff Eineindeutigkeit für lexikalische Zeichen konzipiert ist. Damit wird eine Eigenschaft eines idealen terminologischen Systems postuliert. Aber dieses Ideal entspricht nicht der fachsprachlichen Wirklichkeit in der Fachkommunikation, in der es Abweichungsfälle von der Norm (1:1 Entsprechung von Ausdruck und Bedeutung) gibt. Die Termini können in der Fachkommunikation sowohl als polysem als auch synonym verwendet werden.
Im Artikel wird terminologische Polysemie als gesetzmäßig erachtet. Die neuen Bedeutungsentwicklungen auf der Basis schon vorhandenen Bedeutungen wird im Bericht als Realisierung vom Gesetz der sprachlichen Ökonomie und als Mittel der Aktivierung von den schöpferischen Ideen angesehen.
Es ist offenbar, dass die terminologische Polysemie aus der semasiologischen Gesetzen von Bedeutungsentwicklung eines Wortes hervorgeht. Allerdings kann Terminus als eine Einheit, die innerhalb eines konkreten, bestimmten Terminosystems funktionsfähig ist, in einem Kontext nicht mehr als eine Bedeutung haben.
Daran anschliessend ist im Rahmen vom terminologischen Wortfeld die Bedeutung von Termini im mündlichen oder im schriftlichen Kontext erfaßbar, was seinerseits innerhalb des Fachwissens von Fachleuten eines bestimmten Fachbereichs liegt. Herausgehend davon hindern die terminologischen Polysemante den Fachleuten bei der Fachkommunikation nicht.