Ansätze zur intermedialen Analyse eines Dokumentarfilms

TSU, 212 - 15.30-15.55

2005 hat Thomas Ciulei den ethnologischen Dokumentarfilm „Grațian“ abgeschlossen, der einen Lykanthropie-Fall in einem rumänischen Gebirgsdorf belegt. Die Interpretationen dieser ungewöhnlichen Situation durch die Dorfbewohner und die Kommentare, die vom Protagonisten selbst geliefert werden, beleuchten das Weltbild der Dorfgemeinschaft, das sowohl von magischen als auch von christlichen Glaubensvorstellungen geprägt ist.

Im Vorspann des Films wird eine Volksballade vorgetragen, welche die Grundsituation des Films in literarischer Form zusammenfasst und als kommentierender Paratext den Einstieg in das Geschehen vermittelt.

Mein Beitrag wird das Verhältnis zwischen dieser Ballade und dem dokumentarischen Hauptteil analysieren und dabei nachzeichnen, wie sich Volksballade und Dokumentarfilm gegenseitig reflektieren