Die Ausdrucksweisen der prädikativen Possessivität im Deutschen und Georgischen

TSU, 107 - 15.10-15.35

Unter Possessivität ist das Konzept des Besitzens, des Eigentums oder der Zugehörigkeit zu verstehen. Sie fungiert als sprachliche Universalie und wird in der Sprache mit Hilfe der Genitivstrukuren, Possessivpronomina und Besitzverben ausgedrückt, die attributive und prädikative Verhältnisse zum Vorschein bringen. Die Besitzverben gehören zur lexikalisch-semantischen Ebene des Sprachsystems und funktionieren innerhalb der prädikativen Possessivität. Während alle Sprachen Possessivität ausdrücken können, sind die dazu verwendete Mittel von Sprache zu Sprache verschieden. Die deutsche Sprache gehört zum analytisch-flektierenden Typ der Sprachen, das Georgische – zu den agglutinierenden Sprachen. Aufgrund der vergleichenden Analyse kann man feststellen, dass die prädikative Possessivität im Deutschen nicht mit grammatischen Kategorien, sondern mit den anderen semantischen Mitelln ausgedrückt sind, während im Georgischen die grammatischen Kategorien entscheidend wirken, was seinerseits die Vielfalt der Unterschiede zwischen den Ausdruksweisen der prädikativen Possessivität im Deutschen und Georgischen verursachen.