Gohar Khachatryan
(Staatliche W.-Brjussow-Universität für Sprachen und Sozialwissenschaften Jerewan, Armenien)
Ausdrücke des Denkens im Roman „Glasperlenspiel“
von Hermann Hesse und seine Wiedergabe
in der armenischen Übersetzung
Der Schwerpunkt meines Artikels liegt in der Untersuchung des semantischen Feldes der Lexik des „Denkens“ und ihrer sprachlichen Umgebung in der deutschen und armenischen Metaphorik sowie in einem typologischen Zugang zu diesem semantischen Feld im Roman „Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse und seiner Wiedergabe in der armenischen Übersetzung.
Als Untersuchungsgegenstand ist dieses Thema vom besonderen Interesse und Aktualität, weil die sprachlichen Mittel, mit denen Denkprozesse beschrieben werden, einen Zugang zur Erkenntnis darüber darstellen, wie wir das Denken an sich vorstellen und welche sprach- und kulturspezifische Unterschiede diese Vorstellungen aufweisen. Daher wird der Schwerpunkt des Artikels auf dem Vergleich dieser Ausdrücke in beiden Sprachen liegen.
Signifikant für den ersten Teil meiner Untersuchung ist die Erfassung der Metapher des Denkens im kontrastiven Vergleich sowie die Unterscheidung von verschiedenen Äquivalenzstufen und -relationen zwischen den Metaphern der untersuchten Sprachen. Dies wird als Grundverfahren dienen.
Der zweite Teil setzt sich somit zum Ziel, das semantische Feld der Verben und andere Ausdrücke für ,,Denken“ im Roman „Glasperlenspiel” von Hermann Hesse zu untersuchen. Zu jeder deutschen Metapher werden aufgrund des gesammelten Stoffes die jeweiligen Äquivalenzstufen im armenischen Gebrauch bestimmt, wobei das Deutsche als Ausgangssprache und das Armenische als Zielsprache dienen werden. Die geplante Untersuchung wird darauf hinauslaufen festzustellen, in welchem Grad die zwei genannten Sprachen in Hinsicht auf die Metaphern des gewählten Wortfeldes semantische Ähnlichkeiten oder Unterschiede aufweisen. Zur genauen Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes werden die zu untersuchenden Wort- und Ausdrucksreihen im ersten Schritt auf der Grundlage der vorhandenen lexikographischen Informationen vorausgewählt werden.